Wildes Afrika • Endstation Kapstadt
Heute sollte es soweit sein. Wir würden am Endpunkt unserer Reise durch den Süden Afrikas ankommen. Nachdem wir drei Wochen gemeinsam durch Südafrika, Swasiland und Lesotho gereist waren, würden wir uns nun in Kapstadt voneinander trennen. Ein paar von uns hatten noch gemeinsame Pläne für unsere Zeit in Kapstadt geschmiedet. Kommt mit uns mit!
# Endlich in Kapstadt
Nach einem kleinen Stopp an der Kraal Gallery, welche sich mit der Weberei beschäftigt, kamen wir am Nachmittag in Kapstadt an.
Nun hieß es Abschied nehmen. Unsere Gruppe löste sich allmählich auf und wir bezogen unsere Zimmer in verschiedenen Hotels. Ich hatte mich mit zwei anderen Alleinreisenden zu einem Stadtbummel verabredet. Wir hatten eigentlich keinen genauen Plan wo wir hin wollten und hatten uns im Vorfeld auch nicht groß informiert. Unser Guide hatte uns die Waterfront empfohlen. Die stand also auf jeden Fall auf dem Plan. Zunächst kamen wir jedoch zum Company’s Garden. Nach dem Schock, den wir alle nach so vielen Tagen in der Natur bekamen, als wir Kapstadt mit all dem Verkehr und den hohen Häusern erreichten, tat der Spaziergang durch den Park richtig gut.
Rein zufällig kamen wir an einer der bekannten Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei: An der Südafrikanischen Nationalgalerie.
Doch die Galerie interessierte uns recht wenig. Uns knurrten die Bäuche und wir wollten nun zur Victoria & Alfred Waterfront um dem Abhilfe zu schaffen. Der Weg dorthin stellte sich leider als ein wenig länger heraus als gedacht…
Endlich angekommen stellten wir dann auch noch fest, dass es hier für uns wohl nichts zu essen geben würde. Es gab zwar Restaurants, aber die waren sehr voll oder recht teuer. Wir schauten uns also nur ein wenig um. Generell war es uns hier zu voll und zu laut. Nach so viel Zeit in der Natur war uns das einfach ein wenig zu viel.
Unser Hunger und der Trubel an der Waterfront ließen uns schnell ins Citycenter zurückkehren. Hier fanden wir schnell in der Nähe des Greenmarket Square eine Pizzeria, die uns definitiv glücklicher machte, als es eines der schicken Restaurants an der Victoria & Alfred Waterfront gekonnt hätte. Zudem war der Name hier Programm und es war gerade ein Markt aufgebaut als wir ankamen. Wir konnten also noch ein wenig shoppen. Was wollten 3 Frauen da noch mehr?
# Highlights außerhalb der Stadt
Für den nächsten Tag hatten wir uns einen Ausflug gebucht, welcher uns zum berühmten Boulders Beach, Cape of Good Hope und Cape Point bringen würde.
Pünktlich wurden wir von unserem Fahrer eingesammelt und fuhren stadtauswärts in Richtung Boulders Beach. Für diejenigen unter euch, die den Strand nicht kennen: Am Boulders Beach in Simon’s Town lebt eine Brillenpinguin-Kolonie. In dem Teil, welcher zum Table-Mountain-Nationalpark (ja, man muss Eintritt zahlen) gehört, gibt es den Foxy Beach, an welchem ungefähr 3000 Pinguine leben.
Der Strandabschnitt ist durch Zäune von den Besucherwegen getrennt. Man kann also nicht direkt zu den Pinguinen runter. Vermutlich ist das der Grund, warum die Pinguine hier ganz entspannt leben und brüten können.
Am Boulders Beach direkt gibt es diese Zäune nicht. Hier können die Besucher den Strand betreten und sogar schwimmen. Allerdings sind die Tiere hier dementsprechend seltener.
Die Begegnung mit den Pinguinen war definitiv mein Kapstadt-Highlight und ein Ausflug zum Boulders Beach empfehle ich allen, die in der Nähe sind. Lasst euch das auf keinen Fall entgehen. Zugegeben, es ist sehr touristisch dort, aber es lohnt sich trotzdem.
Nächster Halt: Cape of Good Hope
Das Kap der Guten Hoffnung ist der südwestlichste Punkt des Kontinents. Hier trifft der kalte Benguelastrom aus dem Atlantik auf den warmen Agulhasstrom aus dem indischen Ozean. Das Zusammenspiel der starken Atlantikwinde und der gegenläufigen Agulhasströmung erzeugen übrigens extrem hohe Wellen, weswegen die Region bei Surfern sehr bekannt und beliebt ist.
Generell gibt es am Kap der Guten Hoffnung nicht viel zu sehen. Hier steht lediglich ein Schild, welches die Koordinaten anzeigt.
Wir haben also nur ein, zwei Fotos gemacht und uns dann vom Kap der Stürme, wie es früher genannt wurde wieder verabschiedet.
Der südlichste Punkt ist übrigens das Kap Agulhas, welches oftmals mit dem Kap der Guten Hoffnung verwechselt wird.
Letzter Halt: Cape Point
Ungefähr 2 Kilometer östlich vom Kap der Guten Hoffnung liegt der Cape Point, welcher weitaus belebter ist. Hier gibt es ein Restaurant, zwei Leuchttürme und sogar eine kleine Seilbahn. Außerdem gilt die Luft hier als unbelastet, weswegen eine Klimabeobachtungsstation errichtet wurde.
Hier oben durchziehen zahlreiche Wanderwege das Gelände, welche wunderschöne Aussichten auf die Umgebung eröffnen.
Auch das Kap der Guten Hoffnung soll von hier sichtbar sein. Ich hatte jedoch nicht genügend Zeit um so weit zu Wandern und einen Blick auf das Kap der Guten Hoffnung zu bekommen. Also ein weiterer Punkt auf meiner Bucket List, welcher hoffentlich bei meinem nächsten Besuch in Südafrika „bearbeitet“ wird. ?
Apropos Bucket List: Leider habe ich es während meiner Zeit in Kapstadt nicht mit der Seilbahn auf den Tafelberg geschafft. Von dort oben soll man einen unglaublichen Blick auf die Stadt und die Küste haben. Auch der Tafelberg landet wohl auf der Liste für meinen nächsten Kapstadtbesuch.
Das war’s mit meiner kleinen Reihe zum wilden Afrika. Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen und ich konnte euch für die drei Länder begeistern. ? Mir hat Afrika auf jeden Fall sehr gut gefallen und ich freue mich schon darauf, noch einmal dorthin zurückzukehren.
Bis bald
Sandra
Tipp:
Falls ihr allein durch Südafrika Reisen wollt und nicht wie ich an einer Gruppenreisen teilnehmt, kommt ihr vermutlich mehr mit den Einheimischen in Kontakt als ich. In diesem Fall solltet ihr unbedingt den Fettnäpfchenführer für Südafrika* lesen. Darin erfahrt ihr auf amüsante Weise all das, was ihr besser vermeiden solltet. ??