Icefields Parkway: die schönste Straße Kanadas
Was ist das Erste, was euch einfällt, wenn ihr an Kanada denkt?
Bei uns sind es definitiv die dunkelgrünen Nadelwälder, die kanadischen Rockys und natürlich die zahlreichen strahlend blauen Seen. ?
Die schönste Straße des Landes ist wohl der Icefields Parkway. Er führt durch die beiden Nationalparks Jasper und Banff. Begleitet uns entlang des Icefields Parkways von Nord nach Süd, von Jasper bis Lake Louise! ?
# Jasper
Die Stadt ist nicht nur der Startpunkt des Icefields Parkway sondern hat noch etwas mehr zu bieten. So gibt es beispielsweise eine hübsche kleine Einkaufsstraße.
Das war übrigens Sandras Rettung. Sie hat ihre Wanderschuhe hier gekauft. Außerdem gibt es in der Nähe der Stadt zwei hübsche nicht ganz so überlaufene Sehenswürdigkeiten: Pyramid Lake & Maligne Canyon.
- Pyramid Lake Island
- Pyramid Lake
Selbst im Nieselregen war der Pyramid Lake sehr hübsch anzusehen und bekam dadurch sogar noch ein ganz besonderes Flair. ?
- Maligne Canyon
- Wasserfall im Maligne Canyon
Beide Ziele liegen weniger als 15 Minuten Fahrt von Jasper entfernt und sind im Verhältnis zu den bekannten Sehenswürdigkeiten, wie Peyto Lake oder Lake Louise, echt leer. Also wenn man schon mal da ist, sollte man die Gelegenheit nutzen und sich beides auch gleich anschauen.
# Auf dem Icefields Parkway im Jasper Nationalpark
Der Icefields Parkway führt an zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Nationalparks vorbei. Unser erster halt war am Horseshoe Lake. Den kleinen hufeisenförmigen See hatten wir morgens ganz für uns allein. ?
Weiter ging es für uns zu den Athabasca Falls, wo wir dem ersten Touristenbus begegneten. Der Athabasca River entstammt dem gleichnamigen Gletscher des Columbia Icefields. Der Wasserfall ist gerade mal 23 Meter hoch, hat aber eine so große Kraft, dass er in den umliegenden harten Gesteinsschichten und den darunter liegenden Kalkstein eine Schlucht gebrochen hat.
Anschließend ging es für uns zu den Sunwapta Falls. Auch diese Wasserfälle sind 23 Meter hoch und auch der Sunwapta River entstammt dem Gletscher im Columbia Icefield.
Das Columbia Icefield ist wohl die bedeutendste Sehenswürdigkeit entlang des Parkways. Es ist sogar der Namensgeber der 230km langen Straße.
Das Eisfeld ist eines der größten südlich des Nordpolarkreises. Die Fläche beträgt 325 Quadratkilometer und es ist stellenweise bis zu 365 Metern dick. Fährt man den Icefields Parkway entlang, kann man zahlreiche Gletscher sehen. Wir haben am Stutfield Glacier und Athabasca Glacier angehalten. Letzterer ist leicht zugänglich und lässt sich daher sogar betreten.
- Stutfield Glacier
- Athabasca Glacier
Über den Sunwapta Pass gelangt man direkt in den Banff Nationalpark, wo sich der Icefields Parkway fortsetzt.
# Fortsetzung im Banff Nationalpark
Unser erstes Ziel im Banff Nationalpark war der Mistaya Canyon. Hier war vergleichsweise wenig los und wir konnten die Zeit am Canyon in aller Ruhe genießen. Einfach am Rande der Schlucht sitzen und auf den Fluss unter unseren Füßen schauen.
Am Peyto Lake war es vorbei mit der Ruhe. Hier hatten wir Glück überhaupt noch einen Parkplatz zu erwischen… So ist das halt an den bekannten Sehenswürdigkeiten entlang des Icefields Parkways. Vom Parkplatz aus muss man ca. 15 Minuten bergauf laufen. Doch glaubt uns, das lohnt sich! Oder was meint ihr?
Ein kleiner Tipp von uns:
Wenn ihr oben an der Besucherplattform ankommt, geht nach links. Dort kommt nach ca. 10-15 Metern ein kleiner Trampelpfad auf der rechten Seite. Der Pfad führt euch ein Stück den Berg hinunter. Nehmt nun den ersten Weg der nach rechts führt. Am Ende des Weges habt ihr eine super Aussicht auf den See. Wir hatten den Ort ganz für uns allein, da alle Touris nicht weiter als bis zur Besucherplattform gehen. ?
# Lake Louise
In dem Örtchen Lake Louise angekommen, standen noch zwei kleine Naturwunder auf unserer To-Do. Wir wollten den Moraine Lake und den Lake Louise besuchen. Wer die beiden Namen noch nie zuvor gehört hat: Es handelt sich und die beliebtesten Fotomotive der Region – vielleicht sogar ganz Kanadas. Die Seen werden von dem Schmelzwasser der umliegenden Gletscher gespeist und erhalten durch dessen Bestandteile ihre besondere Farbe.
In den Bergen rings um den Lake Louise gibt es zahlreiche Wanderwege. Wir entschieden uns für einen vergleichsweise kurzen Weg und wanderten zum „Fairview Lookout“. Empfehlen können wir diesen Wanderweg allerdings nicht. Nachdem wir uns eine gute halbe Stunde lang bergauf gequält haben, konnten wir von der Aussichtsplattform das Hotel Fairmont Chateau begutachten. Von der schönen Kulisse mit dem See und den Bergen war nichts zu sehen. Enttäuscht ging es für uns zurück zum See. Ein Spaziergang entlang des Ufers lohnt sich unserer Meinung nach viel mehr als dieser Wanderweg.
Der Moraine Lake war ebenfalls sehr gut besucht, wie gesagt, die Seen sind quasi das große Finale des Icefields Parkway…
Doch als wir auf den Moraine Lake zugingen, waren all die Touristen ausgeblendet. Wir waren einfach geflasht von dem Anblick. Der See strahlte im Sonnenlicht in wunderschönen Blau- und Grüntönen.
Wir beschlossen -wie viele andere auch- an den Steinen entlang des Ufers nach oben zu klettern. Damit änderte sich nicht nur unser Blickwinkel, sondern gleich auch die Farbe des Wassers. Der See leuchtete in einem türkis, welches wir noch nie zuvor gesehen hatten. ?
Kleiner Tipp bei überfüllten Parkplätzen:
Von Mitte Mai bis Anfang Oktober gibt es ein kostenfreies Shuttle, welches zwischen dem so genannten Overflow Parking und dem Lake Louise fährt. Zudem gibt es ein kostenpflichtiges Shuttle (15 CAD Round Trip pro Person), welches zwischen dem Overflow Parking und dem Moraine Lake unterwegs ist.
Und? Was sagt ihr zum Icefields Parkway? Meint ihr nicht auch, dass er unglaublich abwechslungsreich und beeindruckend und einfach wunderschön ist? Für uns war die Zeit auf dieser Fernstraße auf jeden Fall unvergesslich!
In diesem Sinne: Bis zum nächsten Mal ??
Daniel & Sandra